Kirche

Die zwei wuchtigen Türme der Stadtpfarrkirche St. Martin sind das unverwechselbare Wahrzeichen der Stadt Wertingen. Schon 1297 bezeugt das Wertinger Stadtsiegel die doppeltürmige, mit Zinnen bewehrte, romanische Kirche. Im Jahr 1462 wurde sie fast ganz zerstört. Den Nachfolgebau brannten 1646 die Schweden nieder. Um 1700 wurde die Kirche im barocken Stil wieder aufgebaut.

Der Innenraum ist mit reichlichem Stuckdekor versehen. Es handelt sich um eine Wessobrunner Meisterarbeit. Die beiden großen Deckenbilder im Kirchenschiff wurden 1957 von Franz Klemmer geschaffen; sie zeigen den Diözesanpatron, den Hl. Ulrich, anlässlich der Schlacht auf dem Lechfeld und die drei Seligen des Zusamtales ( Albert von Wörleschwang, Gisebert aus Zusmarshausen und Siegebert von Oberhausen, wahrscheinlich heute Altenmünster). Das zentrale Deckengemälde im Chorraum stellt den Hl. Martin dar, der von Christus in der Herrlichkeit empfangen wird.

Besonders erwähnenswert sind das Relief „Beweinung / Grablegung Christi“ (1510/20) an der nördlichen Chorwand und der Taufstein (1577), die beide aus der gotischen Vorgängerkirche, die 1646 niederbrannte, stammen.

Ein interessantes Merkmal der St. Martinskirche sind die gemalten Namensschilder der Standinhaber in den Kirchenbänken, die zum Teil ins 18. Jahrhundert zurück gehen. Sie erinnern an die Zeit, als die Gläubigen noch einen festen Platz in der Kirche hatten.

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